Prix Média und Prix MultiMédia 2025 für Friedensforschung und Ozeanwissenschaft
Brennende Probleme eindrucksvoll erzählt: Katharina Bochsler, Sebastian Broschinski, Christof Gertsch und Mikael Krogerus gewinnen dieses Jahr die Preise für herausragenden Wissenschaftsjournalismus. Katharina Bochsler erhält den Prix Média 2025 für ihren Radiobeitrag «Heisse Konflikte», während Sebastian Broschinski, Christof Gertsch und Mikael Krogerus für ihre Reportage «Das erschöpfte Meer» mit dem Prix MultiMédia 2025 ausgezeichnet werden. Die Preise sind mit je 10'000 Franken dotiert.
Impressionen von der Preisverleihung
Der Prix Média 2025 geht an Katharina Bochsler, Wissenschaftsredakteurin bei Radio SRF, für ihren Beitrag «Heisse Konflikte: Die Wissenschaft des Friedens». Obwohl gesellschaftlich hoch relevant, ist die Friedensforschung nur selten Gegenstand medialer Berichterstattung. Katharina Bochsler gelingt mit ihrem Radiofeature ein meisterhafter Brückenschlag zwischen dem komplexen akademischen Diskurs und einer greifbaren und verständlichen Erzählung. Die Jury hob besonders die reflektierte Herangehensweise der Autorin hervor: Katharina Bochsler richtet den Blick ausdrücklich auf die Wissenschaft und bezieht dabei unterschiedliche sozialwissenschaftliche Perspektiven ein. «Heisse Konflikte» zeigt eindrucksvoll, wie kraftvoll und relevant Wissenschaftsjournalismus sein kann. Der Prix Média ist mit 10'000 Franken dotiert.
Mit dem Prix MultiMédia 2025 werden Sebastian Broschinski (Umsetzung, Karten, Visualisierungen) sowie Christof Gertsch und Mikael Krogerus (Recherche) ausgezeichnet. Die für Das Magazin realisierte Reportage «Das erschöpfte Meer» nimmt die Leserschaft mit auf eine Reise zu Forschenden, die mit unterschiedlichsten Methoden den Zustand der Ozeane erforschen, kartieren und Prognosen wagen. Recherche, Text und visuelle Gestaltung greifen in der Online-Umsetzung ideal ineinander und schaffen ein eindringliches Gesamtbild. Entstanden ist ein Werk, das wissenschaftliche Erkenntnisse fundiert vermittelt und zugleich in innovativer Weise durch Bilder, Karten und Visualisierungen greifbar macht. Auch der Prix MultiMédia ist mit 10'000 Franken dotiert.
Im Public Voting um den Prix Média Newcomer 2025 setzte sich Balz Oertli gegen Simon Maurer durch. Beide Kandidaten hatten von der Prix Média-Jury bereits einen Förderbeitrag erhalten, mit denen sie anspruchsvolle Medienbeiträge realisiert haben. Balz Oertli deckte in seiner Recherche «Hierzulande darf Geld alles» auf, wie transparent die Politikfinanzierung in der Schweiz wirklich ist – und was wir von europäischen Standards lernen können. Simon Maurer zeigte in seiner Porträt-Serie die Zukunft der mRNA-Technologie und erzählt, wie Nobelpreisträgerin Katalin Karikó eine ganze Generation von Forschenden geprägt hat. Der Prix Média Newcomer ist mit 3’000 Franken dotiert.
Die diesjährige Preisverleihung wird in Zusammenarbeit mit dem Klub für Wissenschaftsjournalismus und der European Federation for Science Journalism organisiert und findet am 24. Oktober 2025 um 17 Uhr im Stellwerk in Bern statt. Am Anlass wird ebenfalls der European Science Journalist of the Year Award vergeben. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem Podiumsgespräch mit Philipp Markolin, der über seine nervenaufreibenden Recherchen zur Laborunfall-These von Covid-19 berichtet. Die Veranstaltung ist öffentlich und findet auf Englisch statt.
Mit dem Prix Média, dem Prix MultiMédia und dem Prix Média Newcomer zeichnen die Akademien der Wissenschaften exzellenten Wissenschaftsjournalismus aus und würdigen damit die wichtige Rolle der Journalistinnen und Journalisten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.



